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Orgel /
FHNW Hochschule für Musik

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Paulusorgel

Technische Daten

Die «Königin aller Instrumente», wie sie W.A. Mozart nannte, birgt viele Geheimnisse. Zahlreiche Register und Klangfarben, verschiedene Manuale, Pedal und über 2000 klingende Pfeifen machen sie einzigartig. Einfach faszinierend! Die Orgelmusik ist stilistisch breit gefächert und reicht von der Renaissance bis in die Moderne: vom schlichten, zweistimmigen Choral über das monumentale Werk von J. S. Bach bis zur Filmmusik und zu Improvisationen.

 

Das Orgelstudium ist als Bachelor- und Master-Studiengang an der Hochschule für Musik FHNW möglich. Der Orgelunterricht durch Prof. Martin Sander wird jeden Donnerstag einzeln erteilt und findet in der Pauluskirche statt. Eine grosse Bereicherung ist es aber auch, mit anderen Instrumenten Kammermusik zu spielen. Die Hochschule bietet in der Pauluskirche zusätzliche Übgelegenheiten an Wochentagen vormittags an.

Die Pauluskirche besitzt eine von Orgelbau Kuhn (Männedorf) 1987 erbaute Orgel («Paulusorgel») mit einem etwa zur Hälfte historischen Pfeifenbestand aus der Vorgängerorgel des Basler Orgelbauers Zimmermann aus dem Jahre 1901.

Sie hat 53 Register auf 3 Manualen sowie Pedal bei folgender Disposition:

  • Koppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P.

  • Spielhilfen: 6 feste Kombinationen (P, MF, F, FF, TT, Pedaltutti)

  • Setzeranlage mit 256 Kombinationen und Memory-Kartenleser (Speicherkarte 32kb; z.B. Simatic)

  • Registercrescendo

  • Provisorische Spiegelkonstruktion vorhanden (kein Monitor)

Paulusorganisten und Pauluskantoren

Mit der Eröffnung 1901 trat erstmals ein Titularorganist an der Paulusorgel sein Amt an: Johann Jakob Nater jun. (1878–1972), Sohn des gleichnamigen Komponisten, wirkte hier von der Einweihung bis 1905. Auf ihn folgte Otto Menet († 1951), der auch jahrzehntelang Gesangslehrer am Mädchengymnasium war. Die längste Amtszeit leistete der spätere Münsterorganist Eduard Müller (1912–1983), von 1934 bis 1970. Heiner Kühner (1943–1990) trat seine Nachfolge an und verhalf der Paulusorgel 1973 mit einem 18-teiligen Konzertzyklus zum 100. Geburtstag von Max Reger zu neuer Bekanntheit. Von 1991 bis zur Profanierung 2020 war Susanne Doll (* 1956) als einzige Frau im Amt. Seither kann Martin Sander (* 1963) als Orgeldozent und einziger, regelmässig noch aktiver Organist inoffiziell aufgezählt werden.

 

Leiter des zur Eröffnung erstmals auftretenden Kirchengesangsvereins (Pauluskantoren) gab es zur Anfangszeit. So soll Hermann Ulbrich (1903–1980), Gründer der Knabenkantorei, eine Weile als Pauluskantor gewirkt haben und in den 1920er-Jahren wird ein «Herr Kessler» als Chorleiter erwähnt. Ab 1934 leitete Eduard Müller als Paulusorganist auch den Kirchengesangsverein. Unklar ist zurzeit, wie lange beide Ämter in Personalunion geführt worden waren und wie lange der Kirchengesangsverein existiert hatte.

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